Definition LGBT Marketing

Beim LGBT (Lesbian, Gay, Bisexual & Transgender)-Marketing, das ebenso aus dem Diversity-Management hervorgegangen ist, verhält es sich ähnlich. Das Potential der gezielten Ansprache homosexueller Frauen und Männer wurde insbesondere in westlichen Ländern erkannt. Eine Zielgruppenansprache der LGBT-Community ist längst nicht mehr nur eine Nische, sondern eine lukrative Ergänzung im Marketingportfolio. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die LGBT-Community gilt als eine finanzstarke Zielgruppe, Homosexuelle werden als Trendsetter (Early Adopters) und Multiplikatoren angesehen und der Abnehmerkreis ist off- sowie online vergleichsweise kosteneffizient und gezielt zu erreichen.

Die Kommunikationspolitik ist das wichtigste Element des erfolgreichen LGBT-Marketings. Dazu gehört sowohl die Entwicklung von zielgruppenrelevanten Kommunikationsmitteln, als auch die Auswahl von passenden Kanälen und Medienträgern. Prinzipiell eignen sich, abgesehen von Produkten oder Dienstleistungen die auf heterosexuelle Paare oder klassische Familien abgestimmt sind, fast alle Angebote auch für die LGBT-Community. Sobald Bemühungen unternommen werden die Zielgruppe anzusprechen, stoßen diese in aller Regel auf offene Ohren.

Zugleich haben in den vergangenen Jahren selbst Unternehmen mit einer grundsätzlich eher konservativen Unternehmensführung erkannt, dass das Risiko des gezieltes Werbens um homosexuelle Kunden nicht unweigerlich zu einer negativen Wahrnehmung der Marke im traditionellen, heterosexuellen Kundenstamm führt. Im Gegenteil: Aufgrund des zunehmenden Selbstbewusstsein der LGBT-Community und der Hilfe von sozialen Netzwerken, kommt es immer wieder zu negativen Bewertungen oder Boykottaufrufen, wenn sich ein Unternehmen diskriminierend gegenüber homosexuellen Kunden verhält. Bei einer Vielzahl von internationalen Unternehmen ist das Kundensegment der LGBT-Community daher längst fester Bestandteil des Kommunikationsplans.